Anspruchsvolles Regattasegeln unter Freunden

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Die 10. Saar-Lor-Lux-Regatta war nicht nur ein Highlight unter den Regatten am Bostalsee, sondern auch bereits das zweite Highlight im European Circuit 2024 nach dem glanzvollen Auftakt mit der French Open. 28 Segler aus 7 Nationen Europas waren am Start. Wieder einmal gab es Regattasegeln auf hohem sportlichen Niveau einerseits und einen überaus freundschaftlichen und entspannten Umgang unter den Seglern einschließlich der Begleitpersonen, nicht zuletzt aufgrund eines umfangreichen und beeindruckenden Begleitprogamms. Beides zusammen wird immer mehr ein Merkmal der Regatten des European Circuit. Aber zuerst einmal zum Sport:

10 Wettfahrten waren an drei Tagen geplant. Am Samstag mussten wir lange warten bis ein stabiler, aber eher schwacher Wind aus West den Start zuließ. Die erste Wettfahrt gewann Megan vor Ben, Ulli, Urs und Detlef. Und um es gleich vorweg zu nehmen. Das war am Montag auch das Gesamtergebnis der ersten fünf Plätze. Aber bis dahin musste noch hart gerungen werden. Die zweite Wettfahrt sah Megan wieder vor Ben, dahinter aber hatte Christophe Etorre aus Frankreich mit dem dritten Platz einen großen Lauf. In der dritten Wettfahrt brach vor dem letzten Vorwindkurs der Wind ein. Sie wurde gestrichen, obwohl einige Teilnehmer bereits durchs Ziel gegangen waren.

Am Sonntag gab es etwas kräftigeren Wind aus West bis Südwest und in der dritten Wettfahrt setzte Christophe seine gute Leistung durch einen Start-Ziel-Sieg fort vor Megan und Ulli. Dahinter ging es auch in den weiteren drei Wettfahrten des Tages immer sehr eng zu, was sich durch Massenrundungen der Tonnen zeigte, bei denen man schon einmal 10 Plätze sowohl im Feld wie auch auf der kurzen Zielkreuz verlor oder gewann. Am Ende des Tages aber repräsentierten die Ergebnisse den Leistungsstand von jedem zufriedenstellend.

Denn das Endergebnis vom Sonntag war auch das Gesamtergebnis, da der Wind uns am Montag mit unter 4 kn im Stich ließ. Megan siegte überlegen und musste nur einen dritten Platz streichen. Ben wurde zweiter aufgrund eines Sieges in der letzten Wettfahrt. Ulli kam auf Platz drei, punkgleich mit Ben. Vierter wurde Urs und fünfter Detlef, der damit die Report Trophy gewann und diesen Bericht schreiben durfte.

Ben van Cauwenbergh (2.), Megan Perscoe (1.), Ulli Libor (3.)

Der Bericht wäre aber nicht vollkommen, wenn er das soziale Miteinander ausblenden würde. Bereits am Freitagabend kamen die meisten von uns im Clubhaus zum Essen zusammen und die Kommunikation begann.

Am Samstag gab es einen inhaltsreichen Begrüßungsabend, eingeleitet von der Vorsitzenden des Yacht Club Saarbrücken und einem Rückblick auf die 10 Jahre Saar-Lor-Lux Regatta. Für den 10-jährigen Geburtstag erhielt Steffi eine Torte und Michael das gerahmte Poster mit den Unterschriften aller Teilnehmer, überreicht von Holger Humborg, der auch bei der 1. Saar-Lor-Lux dabei war.

Manuela und Ulli Libor überreichten viele Spezialpreise an Segler, die sonst nicht im Rampenlicht stehen. So wurde Hendrick als Neueinsteiger in die Klasse geehrt und Nicolas (FRA), Pieter (NED), Megan (GBR), Frank (GER) sowie Sven (GER), weil sie zum ersten Mal den Weg an den Bostalsee gefunden haben. Patrick (IRL) erhielt den Preis für die längste Anreise (16 Stunden!), Janosch (GBR) für die weiteste Anreise (aus Gibraltar) und Dirk (GER) für die weiteste Anreise aus Deutschland (807 km).


Darüber hinaus erhielten die jeweiligen 10. einer Wettfahrt Tagespreise: Loic (FRA) und Urs (SUI). Megan (GBR) als zweimal erste wurde ebenfalls geehrt. All das wirkte sehr auflockernd und machte nicht nur den Ausgezeichneten Freude.

Und so ging es am Sonntagabend durch Manuela und Ulli weiter. Stefan Kaste erhielt für seine vielen gestifteten Preise ebenfalls das Plakat mit den Unterschriften der Teilnehmer. Christophe wurde gedankt für die grafische Gestaltung des Plakats sowie des Logos Action4Europe. Ein Höhepunkt war dann das Quiz mit Fragen zum Segeln allgemein und mit dem 2.4mR im Besonderen. Der erste, der meinte, die Antwort zu wissen, meldete sich und bei richtiger Antwort erhielt man einen Punkt. Am Ende siegte Megan vor Urs. Die punktgleichen Loic und Detlef mussten zur Freude aller Anwesenden ein Stechen austragen und hier hatte Detlef das glücklichere Wissen. Das riesige Badetuch mit einem Durchmesser von zwei Metern reichte er aber gleich als kleiner Mensch an die große Familie von Sven Schulz-Bell weiter, die es mit sechs Personen besser gebrauchen konnten. Und die Teilnahme von zwei Familien – Ehepaar Infanger mit zwei Mädchen und Ehepaar Schulz-Bell mit vier Jungs – war denn ein weiterer sozialer Höhepunkt dieser Regatta. Insbesondere auch der neunmonatige, stets lächende Bjarne war der Liebling aller Teilnehmer.
Zweimal wurde Wolfgang und zweimal Lutz an diesem Tag 10. und erhielten die Tagespreise. Christophe, Ulli, Megan und Ben wurden jeweils einmal erste.

Und zuletzt geriet noch am Montag die Preisverteilung zu einem lockeren Ereignis, als nicht nur die überaus ansehnlichen offiziellen Preise sowie auch hochprozentiges Bier aus Frankreich verteilt wurden.

Die beiden Vertreter der 2.4mR-Segler in Frankreich erhielten für die übernächste Regatta des European Circuit auf der Seine, die im Zeichen des Jubiläum der Olympischen Segelwettbewerbe vor 100 Jahren an gleicher Stelle steht, eine Olympiaflagge mit Fackel von Ulli überreicht.

Nachdem Wettfahrtleiter Achim Müller mit seiner Crew, Steffi Jakobs mit ihrer Koch-Crew und Michael Jacobs für seine Organisation vielfach schon während der Tage vorher gedankt wurde, bekamen Manuela und Ulli für ihr Beiprogramm zum Schluss noch einen besonderen Applaus mit Standing Ovations.

Nicht nur für mich, war das eine wunderschöne Regatta.

Detlef Müller-Böling, GER 99, Gewinner der Report Trophy

Ergebnisse

Bilder, Bilder, Bilder …

Filmbericht des Saarländischen Fernsehens

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