Bostalsee: Kein Hagel, kein Schnee – sonst alle Wetter!

Bostalsee: Kein Hagel, kein Schnee – sonst alle Wetter!
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Das war eine denkwürdige Regatta, die Saar-Lor-Lux 2022 am Bostalsee. Denn das Wetter bot alles, was es im Sommer geben kann. Es begann am Samstag mit … Flaute und knalligem Sonnenschein von 28 Grad. Da hieß es Warten und Wettfahrtleiter Gerhard Huppert zeigte gleich Anfangs – wie auch nachfolgend – starke Nerven. Am späteren Nachmittag ging es denn bei einem stark um Ost drehenden, schwachen Wind dennoch los und wir schafften drei Wettfahrten (nicht von allen als ganz regulär empfunden). Doch die Klasse setzte sich auch unter diesen Bedingungen durch: Ben van Cauwenbergh, der in Essen lebende Belgier, segelte bereits an diesem Tag allen mit den Plätzen 1, 1, 3 davon. Für uns alle die Überraschung waren Robert (5, 2, 2) und Brigitte (3, 6, 1) Humbert, Vater und Tochter aus Frankreich, die sich bereits früh in der Spitze festsetzten.

Der Sonntag begann mit … Flaute und strömendem Regen. Die Flaute wich am Nachmittag, der Regen nicht. Wobei Regen ist vielleicht etwas zu wohlwollend ausgedrückt: Es waren zuerst Sturzbäche und später mit Wind bis zu 20 Knoten prasselndes Wasser in Tropfenform, die wie Hagel ins Gesicht trafen. Da kamen uns weiße Wände auf der Kreuz entgegen. Ben wurde davon unbeirrt erneut 1., Ulli 2. und danach bereits kam die Sensationseglerin der 8. Saar-Lor-Lux – Karin Hofmann. Die beiden Franzosen schwächelten mit einem 11. und 13. Platz, die ihre Streicher wurden.

Am Montag dann bereits morgens keine Flaute und, sondern Wind von 10 Knoten aufwärts mit Wolken und Sonne. Um 11 gingen wir alle aufs Wasser, um dann dort zu warten; denn das Starthochhaus vom Bostalsee kriegte keinen Grund und ging mehrfach ab. Bei der ständig zu verlegenden Starttonne ging dann zwischenzeitlich auch die gelbe Flagge auf Wanderschaft, die Detlef aus dem Wasser fischte und zurück zu den Tonnenlegern brachte. Die zwei noch folgenden Wettfahrten waren dann bei gutem Wind mit moderaten Drehern und gutem Kurs schnell absolviert. Und es stand mit Ben ein überlegener Sieger unter allen Bedingungen fest.

Überlegener Sieger Ben mit BEL 8zero

Ulli folgte standardmäßig, aber dann kam Karin als Dritte auf das Podium, ein toller Erfolg, den sie sich voll verdient hat, und wozu alle bei der Preisverteilung auch lange Applaus spendeten. In der Spitze waren – abgesehen von Ben – die Punktabstände durchaus knapp bis zum 6. Gesamtrang.

Enge Punkte von 2 bis 6

Gerhard Huppert kündigte am Ende der Preisverteilung seinen Rückzug vom Job des Wettfahrtleiters an. Schade.

Die Geschichte dieser Regatta wäre allerdings unvollkommen erzählt, wenn nicht die hervorragende, zugewandte Stimmung unter den Teilnehmern aus Belgien, Frankreich, Tschechien und Deutschland erwähnt würde. Das zeigte sich auf dem Wasser, am Steg und beim Kranen sowie beim Essen. Das Essen hatte es wieder in sich mit der Vollverpflegung von Morgens bis Abends: Schinken, Leberkäs, Schnitzel, Salat, Garneelen und Kuchen bis zum Abwinken (mit hinreichend Wartezeit zum Genuss). Da kann man Steffi Jakobs und ihrer Crew gar nicht genug danken. Und natürlich auch Ehemann Michael, der seit Jahren diese Regatta organisiert und gestaltet.

Zuletzt noch einmal die zu Recht stolzen Sieger

Karin, Ben, Ulli

Und zum Schluss noch die Ergebnisse von allen Teilnehmern und der Hinweis auf einen persönlicheren Bericht zu selben Regatta.

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3 Comments

  • Henry Mothes

    Moin, dem Bericht ist wirklich nichts hinzuzufügen außer, … dass zu dieser hervorragenden Stimmung vor Ort natürlich auch unser sehr geschätzter Teilnehmer aus Tschechien, Alexander Sadilek, beigetragen hat !

    • Du hast ja völlig recht, Henry, und ich verhülle mein Haupt vor Scham. Alexander hat natürlich die tschechischen Farben hervorragend vertreten. Das nächste Mal lese ich vorher, was ich veröffentliche. Jetzt korrigiere ich den Text oben!
      Detlef

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